Feste Zahnspange: Alles was ihr wissen müsst

Eine feste Zahnspange bleibt eine der häufigsten Methoden zur Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen. Ob sichtbar von Außen oder unsichtbar von Innen angebracht, gibt es verschiedene Varianten und Arten der festen Zahnspange.

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Wann benötigt man eine feste Zahnspange?

Feste Zahnspangen sind auch heute eine häufige Methode zur Zahnkorrektur und werden insbesondere bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt. Bei Erwachsenen greift man häufig zu unsichtbaren Spangen.

Eine feste Zahnspange wird auch Multibracket-Appartur genannt und kommt bei Zahnfehlstellungen zum Einsatz. Durch die Spange werden die die Zähne schrittweise in die richtige Position bewegt.

Bei Kindern können sie als Teil-Multiband oder Gaumennahterweiterungsapparatur (GNE) verwendet werden, sobald die ersten bleibenden Zähne durchbrechen. Die Voraussetzung dafür sind bleibende Zähne in der Front und hinteren Backenzähne.

Ein vollständiges Multiband-System kommt nur im bleibenden Gebiss zum Einsatz. Im reinen Milchgebiss sollte man auf feste Zahnspangen verzichten, da sie das Durchbrechen der bleibenden Zähne behindern bzw. verlangsamen.

Unterschied festsitzende und herausnehmbare Spange

Der wesentliche Unterschied der beiden Spangen liegt darin, dass feste Zahnspangen nicht selbst entfernt werden können. Die Entscheidung ob eine feste oder lose Spange benötigt wird kann nur durch eine kieferorthopädische Begutachtung festgestellt werden.

Entscheidend ist der Grad der Fehlstellung und Alter des Patienten.

Lose Zahnspangen haben viele Vorteile. Oft dienen sie als Vorbereitung für die festsitzende Zahnspange. Häufig kommen Sie auch zur Frühbehandlung im Alter von fünf bis neun Jahren zum Einsatz, um das Kieferwachstum zu fördern oder zu hemmen und die Zähne in eine gesunde Stellung zu leiten.

Während des Wechsels vom Milchgebiss zum permanenten Gebiss fehlt häufig der Platz für bleibende Zähne. Mit herausnehmbaren Zahnspangen können Engstände im Milch- und Wechselgebiss aufgelöst werden, um ausreichend Platz für den durchbrechenden Zahn zu schaffen. Durch das regelmäßige Tragen einer losen Zahnspange kann dadurch die Gesamtbehandlungsdauer verkürzt werden.

Mit losen Zahnspangen können nur die Zahnkronen bewegt werden. Feste Zahnspangen hingegen ermöglichen die vollständige Bewegung der Zähne inklusive Zahnwurzel. Aus diesem Grund werden feste Zahnspangen häufig im Anschluss an eine Vorbehandlung mit einer losen Zahnspange eingesetzt.

Wie lange muss man eine feste Zahnspange tragen?

Die Frage nach der Tragedauer ist immer individuell und kann nicht pauschal beantwortet werden. Sie hängt hauptsächlich von folgenden Faktoren ab:

  • Grad der Zahnfehlstellung
  • Grad der Kieferfehlstellung
  • Alter des Patienten
  • Art der festen Zahnspange
  • Regelmäßigkeit der Kontrolltermine
  • Mitarbeit des Patienten

Bei Kindern und Jugendlichen ist die Behandlungszeit in der Regel kürzer, da der Kieferknochen noch nicht ausgewachsen ist. Dadurch lassen sich die Zähne schneller in die gewünschte Position bewegen.

Bei erwachsenen Patienten ist die Behandlungsdauer je nach vorliegender Fehlstellung sehr variabel. Bei geringen Fehlstellungen kann die Behandlungszeit nur wenige Monate betragen. Bei einer ausgeprägten Fehlstellung erfolgt eine Behandlung oft über ein oder zwei Jahre. Welche Möglichkeiten es für Erwachsene gibt erklären wir euch hier.

Vor- und Nachteile der festsitzenden Zahnspange

Eine feste Zahnspange hat viele Vorteile:

  • Dauerhafte Wirkung durch 24h Tragedauer
  • Kürzere Gesamtbehandlungsdauer
  • Präzise und komplexe Zahnbewegungen inkl. Zahnwurzeln möglich

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch einige Nachteile:

  • Ästhetik: Eine feste Zahnspange ist von außen sichtbar
  • Weiße Flecken bei schlechter Mundhygiene möglich
  • Überempfindlichkeit und Schmerzen nach dem Einsetzen möglich
  • Erschwertes Zähneputzen und Nahrungsaufnahme

Aus kieferorthopädischer Sicht bietet eine feste Zahnspange viele Vorteile. Es ist jedoch wichtig, dass die Zähne während der Tragedauer ausreichend gepflegt werden. Zur Untersützung gibt es spezielle kieferorthopädische Prophylaxe bei eurem Zahnarzt oder Kieferorthopäden.

Aus ästhetischer Sicht gibt es auch die Möglichkeit unsichtbare Schienen (Invisalign) zu verwenden. Für ein strahlendes und gesundes Lächeln ist die Mitarbeit der Patienten von entscheidender Bedeutung. Nur so lässt sich die Behandlungszeit verkürzen und ein optimales Ergebnis erzielen.

Was kostet eine feste Zahnspange?

Die Kosten für eine feste Zahnspange sind von einigen Faktoren abhängig:

  • Art der Zahnspange
  • Material (Metall- oder Keramikbrackets)
  • Anzahl der zu behandelnden Kiefer

In der Regel kostet eine Behandlung mit einer festen Zahnspange zwischen 2000€ (Metallbrackets außen) und 6900€ (Goldbrackets in beiden Kiefern)

Zahlt die Krankenkasse eine feste Zahnspange?

Die Zuzahlung der Krankenkasse ist abhängig von er Kieferorthopädischen Indikations-Gruppe (KIG-Einstufung). Die Skala reicht von kleinen Fehlstellungen (KIG 1) bis zu großen Fehlstellungen (KIG 5). Ab einer Einstufung von KIG 3 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Behandlungskosten. Es muss jedoch immer mit einer kleinen Zuzahlung für die kieferorthopädische Behandlung gerechnet werden. Diese ist abhängig von der Art der Brackets und Bögen.

Bei erwachsenen Patienten Patienten über 18 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen keine Behandlungskosten. Eine Außnahme liegt bei massiven Fehlstellungen im Kiefer vor, wenn zur Behandlung eine Operation erfolgen muss. In diesem Fall bezuschussen die gesetzlichen Krankenkassen die Regelversorgung. (Zahnspange von außen mit konventionellen Metallbrackets)

Zahlung bei privater Krankenversicherung und Zusatzversicherung

Ob die privaten Krankenversicherungen oder die Zahnzusatzversicherungen die Behandlungskosten übernehmen, ist jeweils abhängig von dem gewählten Tarif. Ein Kieferorthopäde kann keine verbindliche Aussage über die Kostenübernahme treffen. Bei privaten Krankenversicherungen sollte deshalb ein Behandlungsplan bei der Krankenkasse eingereicht werden, sodass die Kostenübernahme im Vorfeld der Behandlung geklärt werden kann.

Bei der Kieferorthopädie Edelweiss können sie einen kostenlosen Beratungstermin vereinbaren.

Fazit

  • Die feste Zahnspange kann zur Korrektur von fast allen Zahn- und Kieferfehlstellungen verwendet werden.
  • Im Gegensatz zu losen Zahnspangen kann mit festen Zahnspangen sowohl die Zahnkrone, als auch auch die Zahnwurzel verschoben werden.
  • Die Kosten für eine feste Zahnspange betragen je nach verwendeter Behandlungsmethode und Umfang der Behandlung zwischen 2000€ und 6900 €.
  • Die Dauer der Behandlung kann zwischen sechs Monaten und zwei Jahren betragen.

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